Unser Welpe

Der richtige Start im neuen Zuhause

 

Deine Zusatzinhalte zum Buch von Katharina Schlegl-Kofler.

 

Inhaltsverzeichnis:

An der Leine laufen?

Die passenden Spielpartner

Die Wohnung Welpensicher machen

Spielspaß für Welpen

Wie gut kennen Sie Ihren Welpen?

Gehirnjogging für Welpen

     

    An der Leine laufen?

    Die Bänder und Knochen eines Welpen sind noch nicht voll belastbar. Deshalb bedeuten längere Spaziergänge einen zu einseitigen Bewegungsablauf für den Kleinen. Das Laufen an der Leine fördert außerdem das Zerren. Allein wegen der Bewegung braucht der Welpe keine Spaziergänge. Muskulatur, Organe und Kondition trainiert er im Spiel mit Ihnen und Artgenossen. Das macht ihn fit für später.

    Tipp: Manchmal gibt es im Alltag jedoch unvermeidliche Strecken, die man mit dem Welpen angeleint gehen muss. Dabei kann man nicht dauernd auf eine lockere Leine achten. Nehmen Sie dafür lieber ein Brustgeschirr, und zum Üben der Leinenführigkeit ein Halsband. So lernt der Welpe zu unterscheiden, wann Zerren ausnahmsweise erlaubt ist und wann nicht. Das Üben an lockerer Leine muss aber einen größeren Anteil ausmachen als das Laufen mit Brustgeschirr.

     

    © Monika Wegler

    Die passenden Spielpartner

    Nicht jeder andere Welpe oder auch ältere Hund ist der richtige Spielpartner für Ihr Hundekind. Um zu vermeiden, dass es überfordert wird, gesundheitliche Schäden erleidet und auch seinerseits keinen anderen Welpen überfordert, helfen folgende Punkte:

    • Der Spielpartner sollte eine ähnliche Größe wie Ihr Welpe haben.
    • Ein älterer ruhiger Hund, der im Liegen mit Ihrem Hundekind spielt, ist besser geeignet als ein halbstarker Junghund, der Ihren Welpen – wenn auch spielerisch – überrennt.
    • Ist Ihr Welpe ängstlich, bringen Sie ihn mit einzelnen kleineren und ruhigen Hunden in Kontakt.
    • Im Spiel mit einem anderen Welpen ist mal der eine der »Stärkere«, mal der andere. Wird ein Welpe jedoch stets untergebuttert oder buttert er die anderen ständig unter, passen die Spielpartner nicht zusammen.

     

    Die Wohnung welpensicher machen

    Welpen sind sehr neugierig und gehen gern auf Entdeckungsreise. Da wird die Wohnung schnell zum Abenteuerspielplatz, und man glaubt gar nicht, auf welche Ideen ein Welpe kommen kann. Begeben Sie sich deshalb mal auf die Ebene Ihres Hundekindes und achten Sie darauf, was Ihnen dabei an möglichen »Spielobjekten« ins Auge fällt. Neben den Klassikern wie Teppichfransen und Stuhlbeine sind auch Tischdecken, offene Regale samt Inhalt, Zimmerpflanzen, niedrige Couchtische samt Deko, volle Wäschekörbe, Kabel und Ähnliches begehrt. Jetzt heißt es, alles welpensicher zu verstauen, Kabel beispielsweise hinter einem Schrank zu sichern oder Pflanzen auf höheren Etagen zu platzieren.

     

    Spielspaß für Welpen

    Die Spielzeug-Vorlieben von Welpen sind ganz unterschiedlich. Hier finden Sie eine kleine Auswahl:

    • Ein kleines Handtuch mit Knoten drin: Das kann der Welpe herumtragen oder auch »totschütteln«.
    • Ball mit Schnur: Eignet sich für kleine Ziehspiele und auch zum Werfen.
    • Plüschtier: Kann getragen und auch apportiert werden. Achten Sie darauf, dass sich keine Kleinteile lösen können.
    • Kleiner Kong: Streichen Sie ihn innen beispielsweise mit etwas Leberwurst, Quark, Nassfutter oder Ähnlichem ein und der Welpe ist eine Weile gut beschäftigt.

     

    Wichtig: Kaufen Sie Spielzeuge nur im Zoofachhandel.

     

    Wie gut kennen Sie Ihren Welpen?

    Ist Ihr Hundekind eher eigenständig oder orientiert es sich vorwiegend an Ihnen? Nach einwöchiger Eingewöhnungsphase des Welpen können Sie den Test machen – in einer ruhigen Umgebung und ohne Ablenkung durch andere Menschen oder Hunde.


    1. Wie reagiert der Welpe, wenn Sie ihn mit interessanter Stimme
    locken?

    a) Er reagiert sofort und kommt zu Ihnen.
    b) Er reagiert nicht oder schaut nur kurz, geht dann aber eigenen Interessen nach und kommt gar nicht oder erst nach einiger Zeit.



    2. Wie verhält sich der Welpe bei Bindungsspaziergängen?

    a) Er bleibt meist dicht bei Ihnen, auch ohne Richtungswechsel.
    b) Er geht immer wieder eigenen Interessen nach, und er folgt Ihnen erst, wenn Sie schon weiter weg sind.



    3. Was tut er, wenn er in Ihrer unmittelbaren Nähe ist, sich gerade
    nicht auf Sie konzentriert und Sie ihn ansprechen?

    a) Er schaut sofort zu Ihnen.
    b) Er interessiert sich mehr für seine Umgebung.

     

    Auflösung:
    Zwei- bis dreimal a): Glückwunsch! Ihr Welpe gehört eher zu den
    kooperativen Hunden, die sich gern an ihrem Zweibeiner orientieren.
    Das macht Erziehung und Ausbildung in Vielem einfacher.
    Zwei- bis dreimal b): Ihr Hundekind ist eher eigenständig und vielleicht
    auch eigenwilliger. Mit entsprechendem Engagement und Konsequenz
    ist aber auch bei ihm die Erziehung kein Problem.

     

    Gehirnjogging für Welpen

    Schon Welpen lieben Beschäftigung mit Köpfchen. Machen Sie doch mal
    den Becher-Test.

    • Nehmen Sie einen leeren, sauberen Joghurtbecher.
    • Lassen Sie Ihren Welpen zuschauen, wie Sie einen Happen auf den Boden legen und den Becher umgekehrt darüberstellen.
    • Jetzt darf der Welpe starten. Schafft er es, das Leckerchen zu finden? Falls nicht, helfen Sie ihm.
    • Hat er den Dreh nach ein paar Mal raus, stellen Sie einen weiteren Becher ohne Leckerchen ein Stück neben den mit Happen.
    • Findet Ihr Welpe auf Anhieb den richtigen Becher, lassen Sie den Vierbeiner nicht mehr zuschauen, wenn Sie den Happen unter einem der Becher verstecken.
    • Schwieriger wird die Übung auch, wenn Sie das Häppchen unter einen schwereren Becher legen.
    Veröffentlicht am: 11.10.2024