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Rezept für Erdbeerkuchen
Erdbeerkuchen - Der Klassiker
Jeden Frühsommer ist er der absolute Hit aller Bäckereien beziehungsweise aller Back-Fans: Erdbeerkuchen! Der Klassiker unter den Kuchen besteht aus einem Teigboden, einem Belag aus frisch aufgeschnittenen Erdbeeren und einem Tortenguss.
Die Basis - Der Kuchen- oder Tortenboden
Hier scheiden sich bereits die Geister: schwören die Einen auf einen krossen Mürbeteig, sehen andere einen fluffigen Biskuit als die Unterlage für Erdbeerkuchen schlechthin an. Auch eine Rezept-Variation des Biskuits, der Wiener Boden, in dessen Teigmasse noch flüssige Butter untergezogen wird, gilt einigen Erdbeerkuchen-Fans als das absolute Muss.
Mürbeteig: Er ist der knusprigste der Teige. Im klassischen Mürbeteig-Rezept werden Mehl und 1 Prise Salz vermischt, die kalte, klein gewürfelte Butter, Zucker und Ei werden zugegeben und alles schnell zu einem glatten, kompakten Teig verknetet. Dieser muss dann noch ca. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen, bevor er ausgerollt, in eine Form eingelegt und zumeist erst einmal ohne Belag vorgebacken, also „blind“ gebacken, wird.
Biskuitteig: Fluffig und leicht kommt er daher, der Biskuitboden, der als Grundlage für Obstkuchen oder als Schicht für Torten hervorragend geeignet ist. Vom Prinzip her werden Eigelbe und Zucker schaumig geschlagen; dann werden Mehl und Backpulver glatt eingerührt und zum Schluss wird die zu Eischnee geschlagene Eiweißmasse vorsichtig untergehoben. Gebacken wird die Masse in einer gefetteten Form.
Wiener Teig: Er besteht, wie der Biskuitteig auch, aus schaumig geschlagenen Eiern mit Zucker; diese werden zumeist über einem warmen Wasserbad aufgeschlagen. Im Original-Rezept wird für diesen Teig die Masse dann über dem Wasserbad so lange weiter geschlagen, bis sie abgekühlt ist. Erst dann siebt man Mehl und Stärkemehl ein und zieht beides behutsam unter die Ei-Zucker-Masse. Die flüssige, aber leicht abgekühlte Butter wird langsam eingerührt. Es muss ein glatter Teig entstehen, der dann gebacken wird und als Unterlage für Fruchtkuchen und Torten dient.
Dazwischen - Creme-, Pudding- oder Sahneschicht
Diese Schicht wird auf dem Teigboden aufgetragen und sorgt für eine Trennung der saftigen Früchte mit dem trockenen Teig. Sie kann ein Durchweichen des Teiges verhindern; bei anderen Böden verhindert sie, dass die Früchte eventuell vom Teigboden herunterkullern (beispielsweise bei einer Pavlova).
Dass es hier eine Rezept-Vielfalt an köstlichen Cremes und Zwischenschichten gibt, ist selbstverständlich. Vanillepudding, Mascarponecreme, Vanillecreme oder geschlagene Sahne – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: oft wird mit Vanille oder Likören aromatisiert oder anderen Zutaten verfeinert. Immer passend zum Ergebnis – dem Erdbeerkuchen.
Der Belag - Frische Erdbeeren, sonst nichts!
Nach einem langen Winter sind süße Erdbeeren die ersten Frühlingsboten unserer heimischen Obstsorten. Sie sind leuchtend rot und duften nach Sommeraroma – vorausgesetzt sie schmecken süß und aromatisch und sind nicht wässrig oder matschig. In puncto Geschmack ist wichtig: idealer Erntezeitpunkt, kurze Transportwege und die richtige Sorte. Kaufe daher vorzugsweise deutsche Erdbeeren während der Saison ab Mai oder Juni. Am besten pflückst du dir deine Erdbeeren selbst auf einem Erdbeerfeld in der Region. Oder wenn du einen Garten hast, dann kannst du dir diese Pflänzchen mit ihren hoch-aromatischen Früchten selbst darin anpflanzen. Auch in Balkonkästen wachsen sie, wenn sie nur genügend Sonne abbekommen.
Absolutes Muss: Die Erdbeeren sollten so frisch und unbehandelt wie möglich sein. Daher achte darauf, dass sie reif geerntet sind und du sie so schnell wie möglich verzehrst. Möchte man die Früchte halbieren oder gar vierteln, sollte das unbedingt unmittelbar vor dem Belegen des Kuchens geschehen. Je frischer, desto besser und aromatischer wird der Erdbeerkuchen.
Das Bindemittel - der Tortenguss
Die fertigen Geliermischungen, die es in den Backregalen im Angebot gibt, schaffen eine Bindung zwischen Kuchenboden, einer Creme und dem Erdbeer-Belag. Oft sind das Geliermittel, aus Pektin, Agar-Agar oder anderen Gelatinen hergestellt. Tipp: Den Tortenguss nicht mit Wasser, sondern beispielsweise mit einem Apfel-Kirsch-Saft zubereiten – das schmeckt dann gleich nochmal so gut.
So gehts: Das Rezept
Zutaten:
2 Eier | 80 g Zucker | 1 Päckchen Vanillezucker | 1 Prise Salz | 100 g Mehl | 1 TL Backpulver (Speisestärke) | 500 g frische Erdbeeren | 1 Päckchen roter Tortenguss | 2 EL Zucker | 1 EL | Zitronensaft
Zubereitung:
- Die Eier trennen. Die Eigelbe mit dem Zucker und Vanillezucker weiß-schaumig schlagen, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Eiweiß mit der Salzprise zu festem Eischnee schlagen.
- Mehl und Backpulver in die Eigelb-Zuckermasse sieben und vorsichtig, aber gründlich unterrühren (nicht mehr schlagen). Dann den Eischnee unterziehen.
- Eine Springform, Obstkuchen-Form oder ein Blech mit weicher Butter einfetten. Den Teig hineinfüllen und im Backofen bei 180° ca. 20 Min. backen lassen. Herausnehmen, aus der Form heben und auskühlen lassen.
- Inzwischen die Erdbeeren bei Bedarf waschen; dann erst die Stielansätze ausschneiden oder herausdrehen und die Erdbeeren halbieren oder vierteln. Auf dem kalten Kuchenboden gleichmäßig verteilen.
- Den Tortenguss nach Packungsanweisung zubereiten: dafür ca. 250 ml Wasser oder Fruchtsaft mit dem Zucker aufkochen, den Tortenguss einrühren und mit dem Zitronensaft verfeinern. Etwas abgekühlt über den Erdbeeren verstreichen.