Hebammentipps für junge Eltern

Antworten auf häufige Fragen im ersten Babyjahr

Mit der Geburt ist das Baby endlich da. Unvergesslich bleibt der Moment, wenn Sie Ihren Liebling das erste Mal im Arm halten und kennen lernen dürfen. Die erste Zeit zu Hause ist besonders spannend und es stellen sich täglich viele Fragen: Warum weint das Baby? Wie gelingt das Stillen? Was muss alles bei der Babypflege beachtet werden? In unserem Babyratgeber „Das Baby 1×1“ gibt die erfahrene Hebamme Birgit Laue über 300 Ratschläge für typische und weniger typische Alltagssituationen.
Auf einige häufige Fragen, finden Sie hier Antworten:

Trinkt das Baby genug?

Viele Frauen haben das Bedürfnis, sich davon zu überzeugen, dass sie ihrem Kind genug Milch geben. Es kommt dabei aber nicht auf die Trinkmenge pro Mahlzeit, sondern auf das gute Gedeihen des Kindes an. Sichere Anzeichen dafür sind:

  • Ihr Baby hat ein rosiges Aussehen und einen warmen Körper.
  • Ihr Kind macht insgesamt einen zufriedenen Eindruck.
  • Die große Fontanelle (Knochenlücke am Kopf des Babys) ist nicht eingesunken.
  • Ihr Kind hat sechs bis acht nasse Stoffwindeln oder vier bis sechs schwere Höschenwindeln am Tag, der Urin ist hell und geruchlos.
  • Die Stühle sind altersgemäß und haben keinen üblen Geruch.
  • Ihr Kind trinkt mindestens sechs bis acht Mahlzeiten am Tag, wobei es kräftig saugt und hörbar schluckt.
  • Ihre Brust fühlt sich nach der Mahlzeit wieder etwas weicher an.
  • Es gibt neben unterschiedlich langen Schlafphasen immer Zeiten, zu denen Ihr Baby wach und interessiert an seiner Umgebung ist.
  • Ihr Kind nimmt stetig an Gewicht zu.

Das hilft Blähungen vermeiden

Fläschchenkinder schlucken beim Trinken oft sehr viel Luft mit. Achten Sie deshalb bei der Zubereitung der Flasche vorbeugend darauf, dass nicht zu viele Luftbläschen entstehen. Wenn Ihr Baby sehr empfindlich ist und oft Bauchweh und Blähungen hat, rühren Sie das Milchpulver besser in einem Topf ins heiße Wasser ein, statt die Flasche zu schütteln. Sonst bilden sich zu viele Luftblasen, die dem Bäuchlein Ihres Babys zu schaffen machen. Falls doch einmal Schaum entstanden ist, können Sie die Flasche noch kurz im Flaschenwärmer stehen lassen, bis der Schaum zerfallen ist. Wenn Ihr Kind offensichtlich zu hastig trinkt, kann ein Sauger mit einem kleineren Loch helfen. Lassen Sie nach der Flaschenmahlzeit und bei Bedarf auch zwischendurch Ihr Baby ein Bäuerchen in aufrechter Position machen.

Wie viel Flüssigkeit benötigt ein Baby?

Ein einjähriges Kind sollte rund einen knappen halben Liter pro Tag trinken, zusätzlich zu den Milchmahlzeiten, die es bekommt. Ein Baby, das noch viel Milch trinkt, braucht aber weniger zusätzliche Flüssigkeit als ein Kind, das kaum mehr Milch trinkt. Reichen Sie Ihrem Kind zu jeder Mahlzeit auch seinen Trinkbecher mit einem geeigneten Getränk.

Wie oft sollte das Baby gebadet werden?

Durch die Allergieforschung weiß man heute: Häufiges Baden belastet den noch unreifen Säureschutzmantel der dünnen Babyhaut zu sehr. Weniger ist also mehr! Für ein Neugeborenes reicht ein- bis zweimal Baden pro Woche völlig aus, denn es macht sich – von gefüllten Windeln und gespuckter Milch einmal abgesehen – noch nicht schmutzig. Halten Sie den Windelbereich immer sauber und waschen Sie Händchen und Gesicht öfter am Tag einmal mit klarem Wasser ab. Wenn Ihr Baby später zum Krabbelkind wird und die Faszination von Blumentopferde, Komposteimer oder Bellos Hundenapf für sich entdeckt, darf es auch gerne öfter in die Wanne!

Gesichtspflege im Winter

Draußen in der kalten Winterluft wird zarte Babyhaut sehr schnell trocken und rissig. Sie enthält mehr Wasser und viel weniger schützendes Fett als erwachsene Haut. Das macht sie durchlässiger und besonders empfindlich gegen Kälte. Eine fetthaltige Creme bewahrt zarte Baby- und Kinderhaut vor Verdunstungskälte. Cremen Sie Gesicht und Händchen Ihres Babys im Winter immer ein. Am besten eignen sich wasserfreie Produkte, da sie auch bei Minusgraden nicht auf der empfindlichen Babyhaut gefrieren.

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